Thermisch erzeugte schwarze oxidische Umwandlungsschicht, die durch Tauchen in heiße Salzlösungen hergestellt wird.
Anwendungsbereich: Diese Norm legt Anforderungen und Prüfverfahren für Brünierüberzüge auf Bauteilen aus Eisenwerkstoffen fest, die im Tauchverfahren durch eine chemische Reaktion hergestellt worden sind. Die bei Raumtemperatur mittels saurer, schwermetallhaltiger Lösungen erzeugten schwarzen Niederschläge und andere Verfahren zur Herstellung von Brünierüberzügen sind nicht Gegenstand dieser Norm.
Charakteristik einer Brünierschicht
Zusammensetzung
Eisen(II,III)-Oxid = Fe3O4 = Magnetit oder Eisenoxyduloxid
Schichtfarbe
schwarz
Schichtstärke
0,5 bis 2,0 µm (1 µm ≈ 5 g/m2)
flächenbezogene Masse
4,5 bis 10 g/m2 i. d. R. Verfahren B
Oberflächenstruktur
bleibt erhalten, keine Passungsprobleme
sonstige Schichteigenschaften
glatt und strukturlos biege- und abriebfest magnetische Eigenschaften des Grundmaterials bleiben erhalten elektrische Leitfähigkeit des Grundmaterials bleibt weitestgehend erhalten
Eigenschaften des Verfahrens
ZIEL: optisch schwarze Oberflächen, meist ohne funktionelle Anforderungen
TECHNOLOGISCHE ANFORDERUNGEN: Anlage mit Absaugung und Abluftwäscher nötig
ENERGETISCHE AUSLEGUNG der Hauptbäder über Aufheizzeit der Badvolumina
ARBEITSABLAUF nach klassischen Erfahrungswerten bezüglich Reihenfolge und Zeit, keine detaillierte Endkontrolle. Lediglich die Farbe und Abrieb, sowie Fleckenfreiheit wird geprüft.
Normale Prüfintervalle der Prozessbäder für Prozessstabilität
ART DER ENDKONTROLLE: Wischtest/Abriebfestigkeit, Essigsäuretest, Kupfersulfattest
KONSERVIERUNG: Meist nur auf Korrosionsschutz ausgerichtet